Montag, 19. März 2007
Das Grab meines Opas -Koreanische Gräber
Als meine Ma da war, sind wir auch in die "Heimat" das Dorf in dem sie geboren und aufgewachsen ist, zum Häuschen meines Onkels

gefahren. Insgesamt waren 3 der 8 Geschwister beisammen : meine Ma, ,mein Onkel und die Nummer 5 (Ich kenn die Namen nicht, da man sie ja nicht damit anspricht und wir immer als NUmmer 5 von ihr geredet haben).

Sie ist ganz außen links. Nebendran ist die Frau meines Onkels.Eine weitere Tante lebt im Dorf und wir haben sie an diesem Tag auch noch besucht. Überhaupt scheint es da von Verwandten zu wimmeln. Nach unserem Grabbesuch, auf den ich gleich eingehen werde, sind einige aufgetaucht und haben mich als Köder in ihre Wohnung geschleppt, damit meine Ma auch dahin kommt. *g*
Aber über die Gräber -eine koreanische Besonderheit, wollt ich schon lange mal berichten. Hier gibt es keine Friedhöfe, wie wir sie in Deutschland kennen. Vielmehr, gibt es vereinzelt, oder auch zu mehrern Familienplätze, auf denen das Grab der Ehepartner angelegt wird.Meist sind die Gräber der anderen Familienmitglieder nebendran. Man findet sie überall und wenn man die Autobahn entlang fährt sieht man sehr oft welche.
Wir sind erstmal den steilen Berg hochgestiegen,

hin über abenteuerliche Wege

und kamen endlich am unserem Familienfriedhof an.

Das ist das Grab meiner Urgroßeltern. Die Toten werden ca 2Meter tief in die Erde gelegt. Dann wird Erde drüber gehäuft und zu einem kleinem Hügel aufgetürmt. Nebendran stellt man einen Grabstein,

der die Namen der Kinder, ihrer Ehepartner und Kindeskinder des Ältesten Sohnes beinhaltet.
(das ist der Grabstein des jüngeren Bruders meines Opas, so solls aussehen)
Der meines Opas sieht so aus und wird erneuert, wenn meine Oma sich dazugesellt.

Meine Eltern sind auch drauf.
Vor dem Grab steht ein kleiner Tisch aus Stein (Altar).

Das Grab meines Opas liegt übrigens neben dem Grab seines jüngeren Bruders, unter dem Grab ihres Vaters. (BLickt ihr da noch durch?)

Wir waren mit Soju ( Alkohol), kleinen speziellen koreanischen Snacks aus Pollen und getrocknetem Fisch ausgerüstet da hoch. Man kanns auf dem Altar sehen.
Zuerst schenkte meine Ma ihrer Schwester drei mal in den Becher den Soju ein.

Sie leerte ihn in 3 Schüben über das Grab und wir knieten 3 mal tief nieder. Sie sprach ein Gebet und bat meinen Uropa über die Familie zu wachen.
. Dann wiederholten Ma und ich nacheinander das Ganze. Wenn die ganze Familie also dabei ist, wird das ziemlich lang.
Dann gingen wir zu Opas Grab und wiederholten alles wieder. Ganz schön anstrengend. ;)
Das Ganze ist eher schamanistischen Ursprungs. Der koreanische Glaubensalltag ist ein ganz schönes Gemisch aus Buddhismus, SChmanismus, und Christentum. Man glaubt, dass die Verstorbenen noch bei einem sind, und über die Familien wachen. Daher ehrt man sie an besonderen 3 Tagen : dem Todestag, dem SOlal und das dritte weiß ich grad nicht.
Aber man hat da oben auch eine schöne Aussicht.

und man findet auch Bergbäche

BIs bald.
Alex

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