Freitag, 23. März 2007
Eine Erfahrung...
...-die wohhl jeder mal macht sie aber nicht unbedingt angenehm findet... Ich wurde beklaut. Der gesamte Geldbeutel mit Bankkarte, deutschem Pass, der Karte von der Ausländerbehörde, dem Geld und anderen Kleinigkeiten alles weg. Ich hab wohl einfach Pech gehabt und war ein bisschen unvorsichtig.
Es passierte als ich auf dem Weg zum BLumendorf war, mit einem kleinen Koffer, einer Tragetasche und einer Umhängetasche bepackt, in der sich auch das nun fehlende Objekt befand. Das war ca halb 8 Uhr morgens. Ich kramte meine Busfahrkarte aus dem Geldbeutel heraus und steckte ihn ganz normal zurück in die Seitentasche (ja, DAS war wohl der Fehler),die ich mit dem Reisverschluss verschloss. Dann hielt ich nach dem Bus Ausschau.
Im Bus war ein ziemliches Gedränge und man musste sich gut festhalten, denn das Ding ist ganz schön wackelig. An meiner Haltestelle kämpfte ich mich dann aus der Menge mit Schlagen und Treten und grober Rücksichtslosigkeit (;p), den Koffer drohend schwenkend, heraus. Den Kopf voller Pläne ging ich dann zum Busterminal wo ich dann auch schnell und problemlos den Ticketverkauf fand. "1 mal nach Munguk" sagte ich selbstsicher, wollte meinen Geldbeutel zücken... oh Schreck, er war weg. Ich hab alles gründlichst durchgesucht, aber er war weg!
Na toll-wenigstens die Busfahrkarte zum Heimkommen hatte ich in der Jackentasche und so fuhr ich dann nach Hause, wo ich dann erstmals alle möglichen Leute, die mir helfen könnten anrief, und das Ergebnis war, dass ich nachher mit Yoo-Kyung zur Polizei und zur Bank gehen werde. Außerdem war daran ein Ausweis, den ich von der hiesigen Ausländerbehörde bekommen hab. Was jetzt damit ist weiß ich nicht. Das muss auch geklärt werden. Jetzt heißt es nur Daumen drücken und hoffen, dass sich wenigstens der Geldbeutel mit seinen Innereien wiederfindet. Glücklicherweise ist mein Reisepass sicher hier Zuhause. Ein bisschen Vernunft hat ja noch keinem geschadet.
Aber ein ganz großes Loblied auf Yoo-Kyung!
Ohne sie wäre ich hier wohl ganz schön aufgeschmissen! Sie hat heute extra einen Termin abgesagt, um mir beizustehen. Ich hoffe ich kann das wiedergut machen,wenn sie nach Deutschland kommt. Es ist auch eine interessante Erfahrung mal so hilflos zu sein. Ich denke, ich sehe Ausländer jetz doch mit anderen Augen und verstehe mehr.
In Blumendorf fahre ich jetz vorerst mal nicht.Evtl später mal -mal schauen.
Viele Grüße
chierry

P.s. Inzwischen warich mit You kyung bei der Polizei. Sie meinten, dass das oftvorkommt und die Täter meistens das hektische Treiben beim Einsteigen ausnutzen. Man sollte die Tasche daher immer schön vor einem haben um sie um Auge behalten zu können. TJA...

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Donnerstag, 22. März 2007
Maehwa Festival Teil2
Durch die Bäume

gings den Berg hinauf. Einige alte Frauen saßen auf dem Straßenrand und verkauften Gemüse, sowas wie Löwenzahn, Knoblauch, undundund. Man findet viele solcher Frauen auch indenStädten. Sie sind überall. Meistens sehen sie ärmlich aus und sind eher lumpig gekleidet. Die Waren sind mir persönlich als verwöhnter Kaufhausgöre sehr suspekt. Wer weiß wo die herkommen. Zurzeit sieht man viele von ihnen überall wo's ein bisschen grün ist, beim Pflanzenausgraben. Auch neben Autobahnen und dicht befahrenen Straßen... Wär das in Deutschland denkbar?Hygiene?Schadstoffbelastung?

In den Bergen gehts ja halbwegs, mein ich...
Man konnte auch seeeehr sehr viele Kimchitöpfe überall sehen.

Diese brauenen Tonteile. In einem Hinterhof war eine ganze Arme davon!
HIerist übrigens mal eine koreanische Hunderasse.

Welche weiß ich nicht, aber so einen hab ich in DE noch nie gesehen. HAB ich eigentlich schon erwähnt, dass ich die koreanische Tierhaltung absolut nicht mag?? (Wahrscheinlich nicht oft genug ;p)
Es ging höher und höher und man hatte eine prima Aussicht auf das kleine Dörfchen und das malerische Panorama, von dem später noch andere BIlder kommen.

Auch ein Bambuswäldchen tauchte mitten zwischen den Bäumen auf.

Ein interessanter Kontrast zu der weißen Pracht. Die Stämme waren einfach riesig! Man hat viele Sachen in die Stämme geritzt. Herzchen undundund.

Die Bäume hatten in etwa eine Höhe von 5Metern!

Echt schön!

Hier sind einfach noch Bilder zum genießen,da viele eigentlich nur die Bilder schauen, finde ich ein bisschen schade, kanns aber verstehn, da die Beiträge doch lange sind. Teil 3 kommt auch bald.Viel Spaß.


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Mittwoch, 21. März 2007
Maehwa Festival Teil1
Am Sonntag war ich mit meinem Onkel unten im nördlicheren Teil Koreas bei Hadon in Gwangjang. Dort fand ein Maehwa(Pflaumenblüten) Festival statt.
Viele Leute waren dort, die Meisten mit Kameras ausgerüstet. Einen ganzen Berg hat man mit 1000senden von den Pflaumenbäumen bepflanzt, die mitunter das Haupteinkommen der Einwohner sind. Unten im Tal gab es viele Stände und Zelte.

In ihnen wurden Dinge ausgestellt und es gab Bastelangebote und vieles mehr, auf das ich in einem anderen Teil eingehen werde. Draußen konnte man auch Dorfleute im Hanbok neben einer koreanischen Kuh sehen. Sie sieht doch anders aus, oder?

Der ganze Berg war weiß von den Blüten

Klasse Anblick,oder?!
Die Besucher haben das gemacht, was sie am liebsten tun, zusammen unter den Bäumen picknicken oder fotografieren. Ich habe keinen ohne Kamera gesehn! Typisch Asiaten, aber ich bin ja mitlerweile genauso schlimm;)

War aber auch einfach zu malerisch! Einige Wege und Pfade führten den Berg hinauf,

wo es noch mehr Attraktionenen und Bäume gab.Mir ist dort auch der erste Dackel in Korea überhaupt begegnet.

Auch Bäche schlängelten sich malerisch über Steine durch die Bäume.

Und man konnte ein traditionelles Haus bestaunen

Vornedran gab es das schon mal erwähnte Wippspiel. Voll klasse ^_^ so müssen die das in früherer Zeit auch gemacht haben, und man braucht gar nicht viel Material

Aber mehr erzähl ich euch dann ein andermal. Allein an diesem Wochenendehabich so viel besichtigt, dass ich mehr als 400 BIlder genmacht hab. Außerdem scheinen große Beträge doch nicht so beliebt zu sein.Also gibts einfach mehrere Teile. Konmt also noch einiges.
Bis dann
Chierry

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Montag, 19. März 2007
Das Grab meines Opas -Koreanische Gräber
Als meine Ma da war, sind wir auch in die "Heimat" das Dorf in dem sie geboren und aufgewachsen ist, zum Häuschen meines Onkels

gefahren. Insgesamt waren 3 der 8 Geschwister beisammen : meine Ma, ,mein Onkel und die Nummer 5 (Ich kenn die Namen nicht, da man sie ja nicht damit anspricht und wir immer als NUmmer 5 von ihr geredet haben).

Sie ist ganz außen links. Nebendran ist die Frau meines Onkels.Eine weitere Tante lebt im Dorf und wir haben sie an diesem Tag auch noch besucht. Überhaupt scheint es da von Verwandten zu wimmeln. Nach unserem Grabbesuch, auf den ich gleich eingehen werde, sind einige aufgetaucht und haben mich als Köder in ihre Wohnung geschleppt, damit meine Ma auch dahin kommt. *g*
Aber über die Gräber -eine koreanische Besonderheit, wollt ich schon lange mal berichten. Hier gibt es keine Friedhöfe, wie wir sie in Deutschland kennen. Vielmehr, gibt es vereinzelt, oder auch zu mehrern Familienplätze, auf denen das Grab der Ehepartner angelegt wird.Meist sind die Gräber der anderen Familienmitglieder nebendran. Man findet sie überall und wenn man die Autobahn entlang fährt sieht man sehr oft welche.
Wir sind erstmal den steilen Berg hochgestiegen,

hin über abenteuerliche Wege

und kamen endlich am unserem Familienfriedhof an.

Das ist das Grab meiner Urgroßeltern. Die Toten werden ca 2Meter tief in die Erde gelegt. Dann wird Erde drüber gehäuft und zu einem kleinem Hügel aufgetürmt. Nebendran stellt man einen Grabstein,

der die Namen der Kinder, ihrer Ehepartner und Kindeskinder des Ältesten Sohnes beinhaltet.
(das ist der Grabstein des jüngeren Bruders meines Opas, so solls aussehen)
Der meines Opas sieht so aus und wird erneuert, wenn meine Oma sich dazugesellt.

Meine Eltern sind auch drauf.
Vor dem Grab steht ein kleiner Tisch aus Stein (Altar).

Das Grab meines Opas liegt übrigens neben dem Grab seines jüngeren Bruders, unter dem Grab ihres Vaters. (BLickt ihr da noch durch?)

Wir waren mit Soju ( Alkohol), kleinen speziellen koreanischen Snacks aus Pollen und getrocknetem Fisch ausgerüstet da hoch. Man kanns auf dem Altar sehen.
Zuerst schenkte meine Ma ihrer Schwester drei mal in den Becher den Soju ein.

Sie leerte ihn in 3 Schüben über das Grab und wir knieten 3 mal tief nieder. Sie sprach ein Gebet und bat meinen Uropa über die Familie zu wachen.
. Dann wiederholten Ma und ich nacheinander das Ganze. Wenn die ganze Familie also dabei ist, wird das ziemlich lang.
Dann gingen wir zu Opas Grab und wiederholten alles wieder. Ganz schön anstrengend. ;)
Das Ganze ist eher schamanistischen Ursprungs. Der koreanische Glaubensalltag ist ein ganz schönes Gemisch aus Buddhismus, SChmanismus, und Christentum. Man glaubt, dass die Verstorbenen noch bei einem sind, und über die Familien wachen. Daher ehrt man sie an besonderen 3 Tagen : dem Todestag, dem SOlal und das dritte weiß ich grad nicht.
Aber man hat da oben auch eine schöne Aussicht.

und man findet auch Bergbäche

BIs bald.
Alex

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Mittwoch, 14. März 2007
Insadong, mein Lieblingsviertel
Gleich hinter diesem Hochhaus,

einem neuen Wahrzeichen Seouls, liegt Insadong, das Viertel der Künstler und der Kunst.
Es besteht aus einer Hauptstraße

und vielen Seitenstraßen in dien man unbedingt einen Blick werfen sollte.
Auf der Hauptstraße findet man jede Menge Künstläden, inb denen Kalligrafie und BIlder verkauft werden. Unglaublich tolle Sachen! Auch ganz viel Schmuck, zum großen Teil selbstgemacht von den Verkäufern kann man hier in allen Variationen finden. Aber am meisten gibt es traditionelle Sachen, wie Masken, Stempel, Perlmutsachen, undundund.
Typisch für Korea gibt es auch immer wieder was neues zu entdecken. Als ich in die Straße einbog, tauchten diese schicken Kerle vor mir auf,

und Alex, keine Ahnung um was oder wohin es ging, rannte denen mal schnell durch die Menge hinterher. Leider hielten sie schon bald darauf an und stellten sich für BIlder zur Verfügung.

Ich hatte doch mehr erwartet und war ein bisschen enttäuscht. Aber es scheint sich bei ihnen um die traditionellen Palastwächter zu handeln. Jedenfalls was ihre Verkleidung anging.
Direkt hinten hinter mir erspäte ich jedoch einen Teeladen, den ich auch promt betrat.

Sieht klasse aus, oder? Allerdings ist die Auswahl nicht gerade groß. Was mich aber wieder total entzückte war das Tablett und das Angebot Tee zu trinken.

Man bekam dazu winzige Tassen in die man traditionel 3 mal eingeschenkt bekommt. Hat einfach Stil!
Aber weiter gings. Eine der Seitenstraßen ist besonders bei der Jugend beliebt.

Man findet dort nur Geschäfte. In der Luft hängen Hanboks.Das soll anscheinend Kunst sein....

Aber es gab auch etwas zu sehen, was ich schon die ganze Zeit schon gesucht hab. Die Herstellung von Reiskuchen. Lecker! Dazu nimmt man einen Holzhammer und lässt den so oft auf den Reis fallen, bis dieser zueiner Masse wird. Das Ganze wird ganz schön zäh und klebrig, so dass der Hammer mit immer größerer Kraftanstrengung aus dem Bottich gezogen werden muss.

Einige Zuschauer durften es ausprobieren.
Eigentlich waren es nur Mädchen, denen es sichtlich schwer fiel.

Die Produkte wurden dann frisch verkauft. Toll oder?!

Der Fachmann hat es übrigens mühelos gekonnt und den Hammer ordentlich in den Teig klatschen lassen. Man hörtebewundernde OOOOhs und AAaaaaahs. Ich hab mich gekugelt. ;)
Also bis bald.
Viele Grüße
Chierry

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